Heute ging es also über das Pfitscherjoch nach Südtirol. Das Wetter war wieder super und so konnte mit leichtem Gepäck die Etappe angegangen werden. Bis zum Schlegeisspeicher ging es stetig, meistenteils auf Asphalt, bergauf. Dann wurde es trailig,zum Schluss auf grobem Karrenweg zum Joch. Wir haben alle gut die 1600 Höhenmeter absolviert.
Dann ging es bergab, erst auf staubigem Schotter, später auf Asphalt. Plötzlich gab es an Jörgs Bike Geräusche. An der Vorderbremse war eine Schraube verlorengegangen. Also Schraube von der Hinerradbremse zur vorderen gewechselt und weiter ging es bergab den anderen Dreien hinterher. An der Verpflegung wartete Uwe und gemeinsam wurde der Anschluss an die vorgefahrenen Teampartner gesucht. Danke an Uwe! Kurz vor Brixen wurde es noch einmal anstrengend, sowohl in der Auffahrt als auch bergab. Ein Abgang von Jörg über den Lenker und ein Doppler von Maik und Uwe in der Abfahrt, dann war auch das überstanden und gemeinsam ging es über den Zielstrich.

Das war also die erste der super Panoramen Dolomitenetappen. Relativ kurz aber mit fast 3000 Höhenmetern bestückt. Los ging es mit den 1800 Höhenmetern zur Plose. Das ließ sich aber durch relativ gleichmäßige Steigungsprozente gut fahren. Nach 1400Hm kommt man aus dem Wald und das Panorama haut dich wirklich fast um. Weiter geht es über Würzjoch und einem sehr steilen Schotterweg (Punt da Rina) hinab nach Zwischenwasser und ins heutige Etappenziel St.Vigil. Eine wirklich schöne Tour. Wir fühlten uns alle gut, hatten keine Pannen oder Stürze und scheinen immer besser ins Rennen zu kommen (Gesamtrangverbesserung auf Platz 59 und 60). Trotzdem dürfen wir nicht überdrehen, es kommen noch einige schwere Etappen und die Konzentration muß immer hoch gehalten werden.

Berichterstattung folgt später, da schlechte Internetverbindung.

Heute also die "Königsetappe". Ca. 3100 Höhenmeter auf 78 Kilometer waren zu bewältigen. Das Wetter war wieder top. Zwar etwas diesig und bewölkt, dafür aber nicht zu warm. Nach einer neutralen Einrollphase ging es gleich zur Sache. In einem ständigen Auf und Ab wurde es nie langweilig und die Beinmuskel konnten sich über wechselnde Belastungen nicht beschweren. Unser Weg führte uns immer wieder durch kleine Bergdörfer und Gehöfte mit alten Holzhäusern. Eine sehr schöne Gegend, die man auch einmal touristisch besuchen könnte. Im Ziel der Etappe und der Anstrengungen sprang dann der 54. und 55.Tagesplatz sowie gesamt der 52. und 53. Platz heraus. Damit sind wir sehr zufrieden. Vielleicht sind wir ja auf dem Weg in die Top 50?

So, das erste Team ist in den Top 50. Das andere folgt mit Platz 51 dicht drauf.
Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Defekthexe hat uns wieder einmal verfolgt. Uwe hat es in der ersten Abfahrt mit einem Platten erwischt. Marten half und gemeinsam versuchten sie den Anschluss wiederherzustellen. An der erste Verpflegung musste dann noch einmal der Schlauch gewechselt werden. Maik war inzwischen vorgefahren und wir sollten ihn erst vor der letzten Abfahrt wiedersehen, wo er auf uns wartete. Bei den anderen Dreien begann die wilde Hatz nach verlorengegangenen Minuten. Bei Jörg fiel kurz vor der zweiten Verpflegung, die übrigens viel zu spät kam, das kleine Kettenblatt ab. Also mußten die nächsten Anstiege auf dem großen Kettenblatt gefahren werden. Zum Glück waren es nicht mehr so viele. Dann ging es ca. 1100 Höhenmeter auf lockerem Geröll bergab. Das forderte noch einmal vollste Konzentration. Und das mit schon 100 Kilometer in den Beinen. Nachdem auch das überstanden war, war es nicht mehr weit bis ins Ziel.

Die siebente Etappe war nicht unser Glückstag. Marten ist ausgepowert, Jörg hat gesundheitliche Probleme, Uwe und Maik hatten Defekte. Dadurch sind die Top 50 nicht mehr erreichbar. Aber zumindest dran geschnuppert haben wir.
Nun freuen wir uns auf das morgige Ziel in Riva.
Die Etappe war mit ca. 60%Asphalt schon darauf angelegt, eine größere Entfernung zurückzulegen. Aber auch die Schotterauffahrten, die Fahrt über die Hochebene von Assagio und die Singeltrailabfahrten hinunter nach Rovereto waren gut zu fahren und haben durchaus Spasspotenzial. 30 Kilometer vor dem Ziel war dann der Freilauf bei Maik defekt. Leider ging es ab da auch immer wieder bergauf, sodass wir nur in einer Kombination aus Schieben und Gehen diese Abschnitte bewältigen konnten.

 Wegen der rauschenden Finisherparty folgt der Bericht später